Eine Wanne voll Stahl

Guten Tag.

Ich war nach längerer Abstinenz am vergangenen Mo. mal wieder beim Squash. Super. Sollte das werden, nein, eigentlich war es nur als normaler Wiedereinstieg in erneute Regelmäßigkeit gedacht; große Ambitionen hatte ich nicht. Auf die Sauna danach habe ich mich gefreut. Und das sah auch alles ganz gut aus, leider hat der Gegner einen gebrauchten und rabenschwarzen Tag erwischt, es wollte ihm einfach nichts gelingen.

Schmieriger Lappen
Abbildung 1

Fröhlich nahm ich den ersten Satzgewinn – ein unspektakuläres 9:0 – hin, wissend, das wird nicht so einfach weitergehen. 9:4 im Zweiten (glaube ich) und weiterhin von einem attraktiven Spiel nichts zu sehen. Der dritte Satz, ich sah mich beim Stande von 7:4 (glaube ich auch) bereits baldigst in der Sauna… und: Alles vorbei. Das kam so: Ich war zur Abwechslung mal etwas unter Druck geraten und hatte einen kurzen Laufweg nach hinten rechts und einen hoffentlich befreienden und tüchtigen Schlag mit der Vorhand auf meiner vom Gegner erstellten und sekündlich aktualisierten to-do-Liste. Laufen hat geklappt, ich war rechtzeitig am Ball. Schön durchziehen jetzt und… *PENG*. Vor meinem inneren Auge liefen kurz die Bilder meiner bisherigen Squash-Laufbahn vorb… SCHEISSE, hat das WEH GETAN!!! Ich hab‘ den Ball wohl auch getroffen, der ist irgendwo gelandet, das war plötzlich sehr egal. Denn ganz kurz danach traf der Carbongraphitirgendwashartes-Verbundstoff auf die Innenseite meines linken Knöchels. Und zwar mit bumms. Ich habe keine fünf Sekunden gebraucht, um festzustellen: Hier endet die sportliche Ertüchtigung. Und zwar mindestens für heute. Und die schon so nah geglaubte Sauna, auf die ich mich wirklich gefreut hatte, war auch nicht mehr interessant.

Abbildung 2

„Ich fahr‘ mal nach Hause“ oder so ähnlich, das werde ich wohl gesagt haben. Dort bin ich auch gut angekommen und war überraschend schmerzfrei. Kurze Beichte, die Schilderung des Tathergangs, bei der Fee und später normal ins Bett. Selig schlummernd und nichts böses träumend, als mir PLÖTZLICH EIN WEITERER FUSS WUCHS!!! Nein. Ich erwachte gegen 2:00 Uhr und wunderte mich über das ziemlich veränderte Fußgefühl, links unten, an Schienbein und an der Wade emporkriechend. EIN REINER SCHMERZ!!! Konstant und sehr aufdringlich. „Das wird doch jetzt nicht noch abreißen?“ Aber die heilende Fee brachte Kühlung und Medikamente. Ende der Geschichte. Ach nee! Dschan hat Knochen aus feinstem Stahl! Nichts gesplittert, nichts gebrochen, nichts gerissen. Nur eine Schwellung und eine Sehne, die sich dadurch in ihrer persönlichen Freiheit beraubt sah. Und entsprechend gemeckert hat. Das wertvolle Stahlgerüst habe ich heute, nachdem ich den Tapeverband verbannt *haha* habe, weil er sich zu einem schmierigen Lappen (Abb. 1) entwickelt hat, in eine wohltuende Wanne (Abb. 2) verbracht. Squash werde ich in den nächsten ca. 10 Tagen trotzdem nicht spielen können / wollen. Es spricht aber auch nichts gegen Passivsport. Über den Braunschweiger Punkt in Hangover kann ich mich sehr wohl freuen.

Bis dahin!

Wohin?

Na daaa! *zeicht*