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Bautagebuch – endlich Enten!

Liebes Tagebuch,

das war ’ne aufregende Woche. Angefangen mit einer mühsamen, sehr mühsamen, und gegen Ende auch sehr nervigen Wohnungsübergabe in Bremen, dem sehr erfreulichen Beginn der Elektriker (!!) am neuen alten Haus, und der nicht mehr neuen Erkenntnis, dass das Prädikat „sofort beziehbar“ auf diese Hüt… auf dieses schöne große Haus nicht, definitiv gar niemals nie nicht, zutreffen kann. Dazu mein derzeitiges Lieblingsbild:

Verteilung unter der Decke im Kinderzimmer
Verteilung unter der Decke im Kinderzimmer. SKANDAL.

Verrostet, verschmort, zweiadrig und ohne Isolierung. Hier floss der Strom für die Deckenleuchte in einem zukünftigen Kinderzimmer. Nicht. Denn wir haben das zerlegt. Dass das nicht schon längst mal BUMM gemacht oder stark geknistert hat – ein Wunder. Weiter mit den neuen aufregenden Erfahrungen! Ich konnte selbsttätig zuvor eigens angelegte, d.h. sorgfältig geklopfte Löcher in Wänden – ja, gar an Schrägen! – wieder verputzen. Und: Am nächsten Morgen hing auch noch alles – ein Wunder! Und ich habe mit einem mächtigen Werkzeug beinahe gerade Linien in den Putz gezaubert – die Leitungswege der zukünftigen, ordnungsgemäßen Verdrahtung. Das wäre noch besser gegangen, hätte der liebe Kollege Meister Schnallo nicht einmal vergessen, den angeschlossenen Staubsauger auch wirklich anzustellen, bevor ich lossäge…

Endlich Enten!!

Enten auf dem Gartenteich. Hach.
Enten auf dem Gartenteich. Hach.

Was war noch? Oh, böse Überraschung(en). 1.) Kein Wunder: Der Übergang vom Haus zum Wintergarten hält verstürmtem Regen leider nicht Stand. Es tropfte nicht, es lief. Durch das Mauerwerk in die Tür und auf den Boden. Neue Baustelle entdeckt. Super.

Singin' in the rain.
Singin‘ in the rain.

2.) Zu einer ordnungsgemäßen Altbausanierung gehört das fachgerechte Ansägen oder -Bohren von Wasserleitungen. Glückes Geschick: Ich war’s nicht. Und auf der Leitung war kein Druck. Aber wer hat denn diese Leitung auch ausgerechnet dort verlegt? Und für was soll die eingentlich sein? Klar! Der Außenwasserhahn am Wohnzimmeranbau. Natürlich. Abgesperrt durch einen Hahn, der nur durch die Entholzung „der Zentrale“ zum Vorschein kam. Vom Elektrofachlehrling mit Hilfe des Dosenkreissägedings sauber an zwei Stellen zerteilt. Schafft auch nicht jeder.

Blitzsaubere Zerteilung.
Blitzsaubere Doppelzerteilung.

Die zukünftigen Dosen, siehe Bild, wurden dann eben etwas nach rechts verlegt. Ich hoffe nur, dass bei meinen morgigen Schlitzarbeiten gen Decke nicht weitere Leitungen auftauchen. Naja, der freundliche Klempner hat mir sicherheitshalber seine Karte dagelassen. Kann nicht schaden. Und dass der Staubsauer beim Schlitzen läuft, auch.

Bis bald, liebes Tagebuch. Es ist noch ein weiter Weg.

 

Leben is‘ ’ne Baustelle.

„Es könnt‘ alles so einfach sein, isses aaaber nich.“ Mit diesem Dauerohrwurm melde ich mich auf dschan.de zurück. Ich bin eingezogen! Mit Sack und Pack aber ohne Fee und Zwerge. Die sind seit heute zwar ebenfalls offiziell Celler Neu- bzw. im Fall der Fee (und das meine ich nur so gänzlich herkunftsmäßig!) Gebrauchtbürger, wohnen aber besser noch bei den Altbürgern, Oma und Opa. Denn das hier *wedelt wild herum* ist eine komplette Baustelle! Das Haus als bezugsfertig zu deklarieren ist mal eher so… hmmm. Man kann das machen. Man kann hier vielleicht auch direkt wohnen, vorausgesetzt, der Stil gefällt, also der Stil, von dem wir zunächst einmal 10 Kubikmeter entrümpelt haben, und vorausgesetzt, man hat kein Problem damit, dass einem in ein paar Jahren möglicherweise die Elektrik um die Ohren fliegt. Dann geht das. Wenn man es aber eher etwas moderner und sicherer haben möchte, benötigt man einen Elektriker. Einen Elektriker, der Zeit hat. Und der sich die teils völlig verschwurbelte Kabelverknotung – eine bunte Mischung aus zwei- und dreiadrigen Kabelnestern – anschaut, einmal die Hände über dem Kopf zusammenschlägt, und der einem dann mitteilt, wieviele tausend Euro das nun wieder kosten wird. Geld, das natürlich gar nicht eingeplant war. Jedenfalls nicht an der Stelle. Ohne dessen Einsatz man sich aber auch gar nicht um irgendwelche Zimmer zu kümmern braucht, da zunächst noch Wände aufgestemmt werden müssen. Und das müssen sie. Die Kabel sind hier teilweise von rechts oben nach links unten verlegt. In der Diagonale. Verteilung zu Steckdose auf dem kürzesten Weg. Sie hatten ja nichts. War ja kurz nach dem Krieg. Mein derzeitiger Lieblingsraum, den ich liebevoll „die Zentrale“ nenne, weil man eigentlich immer da durch muss, sieht vom Ursprung bis Stand heute so aus: Die Zentrale

Man lernt ’ne ganze Menge. Auch über das Haus. Und das ist gut. Und nach so einer Abholzung steht plötzlich Baumaterial für neue, wichtige Projekte zur Verfügung:

Toooooor!
Toooooor!

Bevor der Elektriker anfängt zu werkeln, muss noch der feuchte und ebenfalls vollständig entholzte Kellerraum trockengelegt werden. Denn da befindet sich der uralte und auszutauschende Hauptanschluss. Also Hämmerchen und Meißelchen und Schaufelchen gepackt und Putz herunterdonnern. Mit Staubmaske und einer Raumhöhe von unter einemmeterachtzig. Hurra. Glücklicherweise bin ich dabei nicht allein. „Ein Tief auf uuuns…!“

Dieses wird UNSER HAUS. Wenn wir damit eines schönen Tages quasi fast fertig sind (und alles wieder von vorne losgeht…), kenne ich hier jeden Quadratzentimeter. Das muss so sein.

Lesen Sie in den nächsten Tagen, wie man durch Reinigung die Leistung einer Bachlaufpumpe signifikant erhöht. Und dass man es nach dieser Reinigung tunlichst vermeiden sollte, die neue Leistung während des Betriebs durch Abziehen des Förderschlauches zu bestaunen. Ein Special der Firma Garten-, Landschafts- und Teichbau Nassendruck.